Kriterien zur Aufhebung Einbahnverkehr Thun
Der Thuner Gemeinderat ist unter gewissen Umständen bereit, das umstrittene Einbahnregime in der Innenstadt versuchsweise aufzuheben. Dafür müssten aber verschiedene Bedingungen erfüllt sein, teilte die Stadtregierung am Dienstag mit.
Seit Jahren staut sich der Verkehr vor den Toren Thuns. Für viele Gemeinden der Region brachte der Ende 2017 eröffnete Bypass Thun Nord die gewünschte Entlastung. Doch die Autofahrer vom rechten Seeufer stehen wegen des Einbahnregimes in der Innenstadt nun noch länger im Stau.
Abhilfe schaffen sollen eine Reihe von Verkehrsmassnahmen, welche Stadt und Kanton zurzeit testen. Ob sie Wirkung zeigen, soll bis Juli klar sein. Sollte dem nicht so sein, ist der Gemeinderat bereit zur testweisen Aufhebung des Einbahnregimes während maximal sechs Monaten.
Einen Abbruch des Versuchs will der Gemeinderat nicht ausschliessen. Dies wäre möglich, wenn Blaulichtorganisationen ihr Veto einlegen oder es zu Kursausfällen auf manchen Buslinien kommt.
Die Stadtregierung wolle mithelfen, die Situation für Thun und die umliegenden Gemeinden zu verbessern, erklärte Gemeinderat Konrad Hädener (Mitte) im Communiqué. «Die Verbesserungen dürfen aber nicht zu Lasten einer Mehrheit der Verkehrsteilnehmer gehen.»
(text:sda/bild:beo)