Konflikt im Sudan: Zahl der Vertriebenen steigt auf 2,2 Millionen
Seit Beginn des gewaltsamen Machtkampfs im Sudan vor rund zwei Monaten sind mittlerweile knapp 2,2 Millionen Menschen auf der Flucht. Wie die Internationale Organisation für Migration der Vereinten Nationen (IOM) am Mittwoch auf Twitter mitteilte, sind 530 000 Menschen in die umliegenden Nachbarländer Tschad, Ägypten, Südsudan und Äthiopien geflohen. Knapp 1,7 Millionen Menschen seien in andere Landesteile des Sudans geflohen. Das UN-Nothilfebüro hatte zuletzt noch von insgesamt rund 1,9 Millionen Flüchtlingen und Vertriebenen gesprochen.
Im Sudan kämpfen seit Mitte April die Rapid Support Forces (RSF) des früheren Vize-Machthabers Mohammed Hamdan Daglo, eine aus Milizen hervorgegangene Quasi-Armee mit Zehntausenden Kämpfern, gegen die Streitkräfte unter der Führung von De-facto-Staatschef Abdel Fattah al-Burhan. Die beiden Generäle hatten sich 2019 und 2021 gemeinsam an die Macht geputscht, später aber zerstritten. Ein von der Zivilbevölkerung geforderter Übergang zur Demokratie in dem rund 46 Millionen Einwohner zählenden Land im Nordosten Afrikas blieb aus.
(text:sda/bild:sda)