29 November 2021

SVP will rotgrüne Mehrheit im Thuner Gemeinderat bereits nächstes Jahr brechen

Nach dem Linksrutsch im Thuner Gemeinderat zeigt sich die SVP Thun kämpferisch. In einem Jahr finden in Thun Gesamterneuerungswahlen an. Gestern konnte sie den Sitz von Roman Gimmel nicht verteidigen, künftig herrscht im Thuner Gemeinderat eine linksgrüne Mehrheit. Nächstes Jahr sieht die Situation anders aus. Der SP-Gemeinderat Peter Siegenthaler tritt nicht mehr an, damit ist die SP in der Verteidigungshaltung. Dann wolle die SVP den Linksrutsch wieder korrigieren, erklärt der Präsident der Thuner SVP, Valentin Borter gegenüber Radio BeO. Er hoffe auch, dass die SVP dann nochmal mit Reto Schertenleib antreten kann.

Die SP sieht das anders. Man wolle die gewonnene Mehrheit auf jeden Fall verteidigen, sagt SP-Präsident Claudius Domeyer, und so eine Mitte-Links-Politik für die Thuner Bevölkerung machen. Mit wem die SP 2022 in den Ring steigen will, um Siegenthalers Sitz zu verteidigen, damit werde man sich bald beschäftigen.

Katharina Ali Oesch mit deutlichem Resultat gewählt

Gestern hat die Thuner Stimmbevölkerung hat Katharina Ali-Oesch (SP) mit 9’672 Stimmen (56 Prozent) in den Gemeinderat gewählt. Katharina Ali-Oesch ersetzt ab 1. Januar 2022 den zurücktretenden Gemeinderat Roman Gimmel. Der unterliegende Kandidat Reto Schertenleib (SVP) erhielt 7’595 Stimmen (44 Prozent). 391 Stimmzettel gingen leer ein, 50 waren ungültig. Die Stimmbeteiligung betrug 56.3 Prozent.

Der neue Gemeinderat setzt sich ab 1. Januar 2022 wie folgt zusammen

  • Raphael Lanz, SVP, Stadtpräsident
  • Peter Siegenthaler, SP, Vize-Stadtpräsident
  • Konrad Hädener, die Mitte
  • Andrea de Meuron, Grüne
  • Katharina Ali-Oesch, SP

Für Katharina Ali-Oesch war das Resultat überwältigend. Als künftige Exekutivpolitikerin freut sie sich darauf Mitglied in einem Gremium zu sein, wie sie gegenüber Radio BeO sagt.

Reto Schertenleib war zwar enttäuscht: „Wenn man kandidiert, will man auch gewinnen!“ Jedoch freut er sich darauf auch weiterhin für die SVP im Thuner Stadtrat zu politisieren.

Die Direktionsverteilung wird demnächst vorgenommen und anschliessend kommuniziert.

(text:pd,ch,cs/bild:ch)