2 August 2023

Kanton macht Notunterkünfte bereit, aber nicht im Oberland

Die Anzahl der Schutzsuchenden aus der Ukraine und der Asylsuchenden aus anderen Ländern nimmt laufend zu. Bei gleichbleibendem Zustrom und tendenziell grösser werdender Wohnungsknappheit sind die Unterbringungsmöglichkeiten des Kantons im Verlauf des Septembers erschöpft. Daher hat sich die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) des Kantons Bern entschieden, einige Notunterkünfte vorzubereiten, damit die Unterbringung der zugewiesenen Personen weiterhin gewährleistet werden kann. Die Vorbereitungsarbeiten dauern rund einen Monat. Anschliessend werden die Notunterkünfte bereits mit Einzelpersonen belegt, damit oberirdische Platzreserven für Familien geschaffen werden können.

Gemeinden mit infragekommenden Unterkünften wurden bereits informiert – diese finden sich in erster Linie in den Regionen Bern, Burgdorf und Berner Jura, erklärt Gundekar Giebel von der GSI gegenüber Radio BeO. Das Oberland sei momentan nicht im Fokus. Dies nicht zuletzt, weil das Oberland seit Beginn des russischen Überfalls überproportional viele Schutzsuchende aufgenommen habe und auch jetzt noch beherberge. Mit dem Fokus auf andere Regionen wolle der Kanton etwas Ausgleich schaffen.

Zurzeit sind im Kanton Bern insgesamt 42 Kollektivunterkünfte in Betrieb. Sechs für Schutzsuchende mit Status S, 22 Kollektivunterkünfte für reguläre Asylsuchende und 14 für unbegleitete Minderjährige. Per Stichtag 2. August 2023 werden im Kanton Bern 7801 Schutzsuchende mit Status S, 6157 reguläre Asylsuchende und 507 unbegleitete Minderjährige betreut.

(text:pd,csc/bild:unsplash-symbolbild)