Kanton Bern lässt hunderte Bambis Waisen werden
Die Szene hat eine ganze Generation zu Tränen gerührt: Im Disneyfilm „Bambi“, basierend auf dem gleichnamigen Romans des Österreichers Felix Salten, verliert das Hirschkalb Bambi seine Mutter durch einen Jäger. Ähnliche Schicksale dürften nun einer Vielzahl von Hirschkälbern im Berner Oberland widerfahren: Das Jadginspektorat des Kantons Bern sieht für die Jagdperiode 2024/2025 den Abschuss von 1076 Rothirschen vor, wobei diesmal der Fokus auf den Hirschkühen liegt: 730 sind zum Abschuss freigegeben. Weil Hirschkühe letztlich diejenigen seien, die die Vermehrung der Art vorantreiben. Jede Kuh habe ein Kalb, ein Bulle habe aber im Jahr möglicherweise mehrere Nachkommen, erklärt die Berner Jagdinspektorin Nicole Imesh.
Die Regulation des Rotwildes diene auch der Verjüngung des Waldes. Regional seien die Rotwildbestände hoch, weshalb die Art weiter reguliert wird. Rothirsche würden die Baumverjüngung insofern beeinflussen, als dass sie Knospen und Triebe abfressen und Bäume schälen, so Imesh.
Rothirschkälber werden in der Zeit von Mai bis Juni geboren und dann rund 10 Monate gesäugt. Die Rotwildjagd findet im September statt.
(text:csc/bild:unsplash)
