Jungfraubahn-Gruppe mit super erstem Semester 2022
Die Jungfraubahn Holding AG teilt in einer Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 Kotierungsreglement mit, dass die Jungfraubahn-Gruppe auf ein erfolgreiches erstes Semester zurückblicken kann. Nachdem 2020 und 2021 aufgrund der Pandemie deutliche Verluste verzeichnet wurden, weist die Jungfraubahn-Gruppe im ersten Halbjahr 2022 einen Gewinn von CHF 15,3 Mio. aus. Alle Segmente haben bei günstigen Witterungsbedingungen zu dieser erfreulichen Entwicklung beigetragen. Nach zwei Pandemiejahren ist bei den Gästen ein Nachholbedarf spürbar: Im Wintersport wurde die bisher beste Saison 2007/2008 egalisiert. Die Erlebnisberge näherten sich dem Vorkrisenniveau an und die Besucherzahl auf dem Jungfraujoch – Top of Europe konnte gegenüber dem Vorjahr um fast 50% gesteigert werden, liegt aber immer noch 57% unter jener von 2019. Nur schleppend voran geht die Erholung der internationalen Gruppenreisemärkte, insbesondere Asiens, aufgrund der vielschichtigen Unsicherheit bezüglich Reiseeinschränkungen und Flugkapazitäten. Für das zweite Halbjahr ist die Jungfraubahn-Gruppe verhalten optimistisch und geht von einer weiteren, schrittweisen Normalisierung aus.
Radio BeO konnte mit dem Vorsitzenden der Geschäftsleitung Urs Kessler sprechen.
Radio BeO: Wie erklären sie sich dieses gute Ergebnis im ersten Semester 2022?
Urs Kessler: Wir hatten vor allem eine sehr gute Wintersportsaison zu verzeichnen. Gerade die V-Bahn war gut ausgelastet. Dann haben sich auch unsere Erlebnisberge sehr erfreulich in Richtung der vorpandemischen Zahlen entwickelt. Und auch das Jungfraujoch hat bereits wieder knapp 50% Besuchende mehr, als im letzten Jahr. Dieses Ergebnis im ersten halben Jahr von diesem Übergangsjahr 2022 ist für die Jungfraubahnen Holding AG natürlich sehr erfreulich.
Das Jungfraujoch, Sie sagen es, hatte 50% mehr Besuchende als vor einem Jahr, jedoch immernoch mehr als die Hälfte weniger Besuchende als vor der Pandemie. Hätten Sie sich mehr erhofft?
Nein, das Ergebnis und die Entwicklung liegt über den Erwartungen. Wir sehen, dass wir Schritt für Schritt in Richtung Normalität zurückkommen. Es war für uns immer klar, dass das aktuelle Jarh 2022 ein Übergangsjahr werden wird und deswegen sind wir mit dieser Entwicklung sehr zufrieden. Man muss da auch die internationalen Rahmenbedingungen einrechnen. Gerade der Tourismus aus Asien ist noch weit von dem entfernt, was wir uns von vor der Pandemie gewohnt sind.
Wie weit von dieser „Normalität“ seid Ihr denn noch entfernt?
Wir wollen einfach kontinuierlich weiter in Richtung der Ergebnisse von vor der Pandemie gehen. So wird auch das Jahr 2023 einige Schritte in diese Richtung beinhalten.
(text:ye&pd/bild:pd)