Ökologische Sanierung von Wasserkraftwerken gehen nur langsam voran
Die ökologische Sanierung der Schweizer Wasserkraftwerke geht nur langsam voran. Das kritisieren der Schweizerische Fischereiverband und WWF Schweiz. Bis 2030 müssen alle bestehenden Wasserkraftwerke ökologisch saniert werden – das verlangt das revidierte Gewässerschutzgesetzt vom 2011. Aktuell sind schweizweit aber weniger als 10 Prozent davon umgesetzt. Und auch im Kanton Bern hinkt man der Umsetzung hinterher: Insgesamt drei Sanierungen sind bisher umgesetzt, 74 weitere befinden sich noch in der Planung.
Auf die Frage, ob die Umsetzung bis 2030 überhaupt noch realistisch ist, antwortet die Abteilungsleiterin Wassernutzung des kantonalen Amtes für Wasser und Abfall, Olivia Lauber, wie folgt: «Das ist eine schwierge Frage. Es sind sehr umfangreiche Abklärungen, welche man im Vorfeld machen muss oder immer noch macht. Der Kanton Bern hat die Aufgabe die Sanierungsverfügungen zu erlassen, welche grösstenteils erledigt sind. Die nächste Phase beinhaltet die Erarbeitung der notwendigen Grundlagen, die Planung der Massnahmen und die Prüfung der Varianten. Das sind Dinge, welche sehr viel Zeit benötigen».
Eine ökologische Sanierung ist notwendig, weil die Nutzung von Wasserkraft die Gewässerlebensräume empfindlich beeinträchtigen kann. So sind beispielsweise 70 Proeznet der 75 einheimischen Fisch- und Krebsarten gefährdet oder bereits vom Aussterben bedroht.
Abschliessend lässt sich sagen: Die Zweifel über die Umsetzung der Sanierungen bis 2030 bleiben weiterhin bestehen.
(text:jkä/symbolbild:unsplash)