30 März 2022

Insel-Gruppe wehrt sich gegen tiefere Tarife

Die Tarifverhandlungen zwischen den drei Krankenkassen Helsana, Sanitas, KPT und der Berner Insel-Spitalgruppe sind gescheitert. Deshalb muss die Berner Regierung die Tarife für die stationären Spitalbehandlungen hoheitlich festlegen.

Trotz «intensiven Verhandlungen» habe man keine neue vertragliche Lösung gefunden, teilte die Insel Gruppe am Mittwoch mit. Die Einkaufsgemeinschaft HSK der drei Versicherer hatte die seit 2017 gültigen Tarifverträge mit der Insel Gruppe per Ende 2021 gekündigt und laut Insel-Mitteilung «ultimativ» eine Tarifsenkung für stationäre Behandlungen gefordert.

Die Spitalgruppe hat laut eigenen Angaben angeboten, die bis Ende 2021 gültigen Tarife für die nächsten zwei Jahre unverändert weiterzuführen. Vor dem Hintergrund der steigenden Inflation käme dies einer teuerungsbedingten Tarifsenkung gleich. Die HSK habe diesen Vorschlag aber abgelehnt.

Das definitive Scheitern der Tarifverhandlungen hat zur Folge, dass der Regierungsrat den Tarif hoheitlich festsetzen wird. Dieser festgesetzte Tarif kann durch die Krankenversicherer und die Insel Gruppe vor Bundesverwaltungsgericht angefochten werden.

(text:sda,pd/bild:pexels)