1 Juli 2024

Grüne Spiez wollen Erdsonden fördern

Die Gemeinde Spiez soll auf ein vorgängig eingereichtes Gesuch hin das Risiko für einen Bohrabbruch übernehmen. Dies so lange bis genügend Erfahrungen des Baugrunds vorhanden sind.

Da in der Gemeinde Spiez nur wenige und zumeist untiefe Bohrungen bis zu 90 m Tiefe vorhanden sind, fehlen nötige Erfahrungswerte für die Risikoabschätzung. Somit fehlen dem Besteller und der ausführenden Unternehmung Sicherheiten für den Entscheid einer Wärmepumpe mit Erdsonden als Wärmequellen. Heutige Erdwärmesondenbohrungen gehen über 200 m tief. Bei der Bohrung durchs Lockergestein (Moränen) ist eine Verrohrung oder Stützflüssigkeit notwendig. Im Lockergestein über 100 Meter oder wasserführende Schichten und oder auch bei Gasaustritte, kann es zum Bohrabbruch oder massiven Mehraufwänden kommen. Um das Risiko abschätzen zu können, fehlen in Spiez zurzeit Erfahrungen und oder Probebohrungen.

Die finanziellen Risiken mit dem ungewissen Baugrund sind für eine Bauträgerschaft meist zu gross, sodass sie sich für eine weniger effiziente erneuerbare Heizungslösung z.B. Luft Wasser entscheidet. Damit die langzeitig effizienteste und somit klimaneutralste Heizung auch für Spiezer*innen interessant ist, braucht es so rasch wie möglich Erfahrungen mit tiefen Bohrungen, so die Forderung der Motionäre.

(text:pd/bild:unsplash)