Grosser Demozug bewegt sich durch die Zürcher Innenstadt
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der grossen Friedensdemonstration in Zürich haben sich in Bewegung gesetzt: Sie ziehen vom Platzspitz beim Landesmuseum übers Central zum Sechseläutenplatz.
Zur bewilligten Kundgebung aufgerufen hatten unter anderem Gewerkschaften, SP und Grüne. Die Veranstalter rechneten im Vorfeld mit bis zu 20’000 Teilnehmenden.
Diese Zahl dürfte wohl erreicht werden, wie sich bereits beim Beginn der Demo abzeichnete. Es fanden sich Tausende Menschen jeden Alters friedlich in der Nähe des Zürcher Hauptbahnhofs ein. Viele führten „Stopp Putin“-Schilder oder ukrainische Flaggen mit. Auch selbstgebastelte Friedenstauben waren zu sehen.
Um die Sicherheit der Teilnehmenden garantieren zu können, setzt die Stadtpolizei Zürich auch einen Helikopter ein, wie sie am Samstag twitterte. „Wir erhalten so einen Überblick über mögliche Engpässe.“ Bei einem Notfall könnte sie beispielsweise auf dem Wasser – über die Limmat – schnell eingreifen.
Wegen der Grossdemo warnt die Polizei vor „massiven Einschränkungen für den öffentlichen- und den Individualverkehr“. Dies ist besonders zwischen dem Hauptbahnhof und dem Bellevue der Fall, aber auch auf den Zufahrtsachsen zur Innenstadt. Sie empfiehlt, die Innenstadt zu meiden.
Unter dem Motto „Frieden jetzt“ fordern die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Einstellung der Kampfhandlungen, Verhandlungen über eine politische Lösung sowie über Massnahmen zur Abrüstung und Rüstungskontrolle. Ausserdem brauche es wirksame Kontrollen des Rohstoffhandels, der zu grossen Teilen über die Schweiz abgewickelt werde. Nur so könne erreicht werden, dass der Krieg nicht von hier aus finanziert werde.
Sicherheit gebe es nur durch den globalen Verzicht auf Atomwaffen und allseitige Abrüstung sowie mehr soziale Gerechtigkeit und Demokratie – weltweit. Es brauche eine Stärkung des Völkerrechts und der Uno sowie eine gesamteuropäische Sicherheitsarchitektur im Rahmen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).
Weitere Demonstrationen sind unter anderem am Nachmittag in Bern und Genf geplant.
(text:sda/bild:unsplash)