Gemeinsame Bauverwaltung Aeschi-Krattigen
Nachdem sich beide Gemeinden gegen eine regionale Bauverwaltung Frutigen entschieden haben, wird es nun eine gemeinsame Bauverwaltung Aeschi-Krettigen geben. Diese Lösung sei volksnaher, man habe bereits viele gute Erfahrung in der gemeinsamen Zusammenarbeit gemacht und ausserdem sei die Lösung auch einfacher, mit nur zwei Gemeinden, erklärt der Krattiger Gemeinde- und Gemeinderatspräsident, Stephan Luginbühl, gegenüber Radio BeO.
Die Zusammenarbeit der Gemeinden ist bereits jetzt gross: Seit 2013 verfügen die Gemeinden über eine gemeinsame Feuerwehr, Schülerinnen und Schüler besuchen seit Jahrzenten die Oberstufe in Aeschi, das Friedhofwesen ist gemeinsam organisiert und die Gemeinden sind unter anderem auch durch die reformierte Kirchgemeinde verbunden. Auf die Frage nach eine mögliche Fusion der Gemeinden erklärt Luginbühl, dass diese grundsätzlich denkbar und in 10 bis 20 Jahren vielleicht sogar nötig werde. Momentan versuche man aber so lange wie möglich und sinnvoll autonom zu bleiben.
Die Bauverwaltung Aeschi-Krattigen soll ab Januar 2026 die umfassenden Dienstleistungen für beide Gemeinden übernehmen und ihren Sitz in Aeschi haben. Neu sollen die Nachbargemeinden über eine gemeinsame Bau- und Planungskommission und eine gemeinsame Tiefbau- und Umweltkommission verfügen. Vorgesehen ist, dass die Kommissionen mit jeweils 3 Personen aus Aeschi und 3 Personen aus Krattigen besetzt sein werden.
Die Entscheidungskompetenz für ordentliche Baubewilligungen verbleibt bei den jeweiligen Gemeinderäten. Damit soll sichergestellt werden, dass lokale Anliegen und spezifische Bedürfnisse beider Gemeinden auch weiterhin berücksichtigt werden.
(text:chl&pd/bild:unsplash)