Für Verein ist Herdenschutz-Konzept gescheitert
Das Herdenschutz-Konzept des Bundes ist gescheitert. Das schreibt der Verein Schweiz zum Schutz der ländlichen Lebensräume vor Grossraubtieren. Die zur Verfügung stehenden Schutzmassnahmen würden immer weniger greifen. Bereits vor der Alpsaison sei der Druck auf Weidetiere unerträglich.
Die Nutztierhaltung lasse sich nicht ohne unverhältnismässige Einschränkungen aufrecht erhalten, teilte der Verein nach seiner Delegiertenversammlung am Dienstag in Bern mit. Das Herdenschutzprogramm aus dem Jahr 2013 sei gescheitert.
Die Delegierten hielten fest, dass die vom Stimmvolk abgelehnte Revision des Jagdgesetzes eine Regulierung der Wolfsbestände ermöglicht hätte. Die damals siegreichen Umweltverbände hätten versprochen, Hand für Lösungen zu bieten. Bisher sei nichts geschehen.
Die verfassungsrechtliche Eigentumsgarantie sei in Frage gestellt. Wenn nicht rasche und wirksame Regulierungsmassnahmen getroffen würden, seien „Abwehrhandlungen zur Verteidigung von Hab und Gut nicht mehr auszuschliessen“, schrieb der Verein.
An die Kantonsregierungen appellierten die Delegierten, ihre Verantwortung für die Kulturlandschaften und gegen die Absichten des Bundes für eine ungeregelte Ausbreitung der Wolfsbestände wahrzunehmen.
(text:sda/bild:unsplash)