Freiwilliger Herdenschutz auch bald im Kanton Bern?
Die Wölfe werden in der Schweiz immer mehr zum Thema. Denn einzelne Wölfe oder ganze Wolfsrudel können für eine Herde zur Gefahr werden. Deshalb wird in verschiedenen Kantonen immer mehr auf den freiwilligen Herdenschutz gesetzt. Über 500 ausgebildete Freiwillige sind alleine im letzten Sommer auf über 40 Alpen im Einsatz gestanden. Dabei unterstützen die freiwilligen Herdenschützer auf ganz unterschiedliche Arten. Beispielsweise halten sie alleine durch ihre nächtliche Präsenz den Wolf fern oder helfen beim Auf- und Abbau von Schutz- und Weidenzäune.
Im Kanton Bern gibt es sowas aber noch nicht. Weshalb dies so ist, erklärt der Herdenschutzberater des Kantons Bern, Peter Berger: «Zum einen ist bei uns der Wolfdruck noch nicht so hoch. Wir habenauch noch keine Rudel im Kanton Bern. Und zum anderen habe ich bisher schlichtweg von keiner Organisation eine Anfrage erhalten, für einen solchen freiwilligen Einsatz zu koordinieren oder zu planen. Auch ist mir keine Anfrage von Bewirtschafter bekannt, welche dies nachgeforscht hätten».
Die bisherigen Massnahmen würden aktuell noch ausreichen, aber der Bedarf habe in den letzten Jahren zugenommen. Und früher oder später werde auch der Kanton Bern nicht mehr durch Wolfsrudel verschont bleiben, erklärt Peter Berger gegenüber Radio BeO. Deshalb kann es gut sein, dass der Kanton Bern bei einer Zunahme von Wolfsrudeln, auf den freiwilligen Herdenschutz zurückgreifen muss.
(text:jkä/symbolbild:unsplash)
