10 Januar 2022

FFP2-Masken in Armee obligatorisch – 63’647 Corona-Fälle in 3 Tagen

Die Corona-Neuansteckungen steigen in der Schweiz weiterhin massiv. In der Schweizer Armee sind als Schutzmassnahmen seit Anfang Jahr FFP2-Masken obligatorisch. 70 Prozent der Gastrobetriebe schreiben laut einer Umfrage aufgrund von Corona-Massnahmen rote Zahlen.

Aufgrund der massiv erhöhten Ansteckbarkeit durch die Omikron-Variante des Coronavirus seien die Schutzmassnahmen noch einmal erhöht und die Teststrategie in der Armee angepasst worden, sagte ein Armee-Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Seit Jahresbeginn sind FFP2-Masken obligatorisch. Der Sprecher bestätigte damit einen Bericht von CH-Media.

Mit dem Obligatorium von FFP2-Masken geht die Armee über die Empfehlungen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hinaus. Grund dafür seien die besonderen Lebensumstände, die in der Armee herrschen, führte der Armee-Sprecher aus. So lebten und arbeiteten viele Armeeangehörige auf engem Raum zusammen.

Laut einer Umfrage des Branchenverbandes Gastrosuisse sind fast 70 Prozent der Restaurants, Cafés und Bars in den roten Zahlen wegen der Corona-Massnahmen. Zugespitzt habe sich die Lage nach der Einführung der Zertifikatspflicht und weiter im Dezember mit der 2G-Regel (geimpft oder genesen). Gastrosuisse fordert vom Bundesrat auch rückwirkende finanzielle Unterstützung.

Graubünden muss nun wegen der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante die repetitiven Massentestungen in Schulen und Betrieben weitgehend aufgeben. Labors könnten die Zahl der Testproben nicht mehr innert nützlicher Zeit auswerten, hiess es am Montag von den kantonalen Behörden.

Während also erste Kantone wegen der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante die Strategie der repetitiven Testungen in den Schulen bereits aufgeben, startet der Kanton Luzern ab Montag damit an den Primarschulen. Um die zusätzlichen Reihentests stemmen zu können, hat unter anderem das zuständige Labor die Kapazität hochgefahren.

Die Neuenburger Regierung strich die Skilager aufgrund der starken Verbreitung der Omikron-Variante bis am 4. Februar. Letzte Woche hatten bereits die Kantone Wallis, Waadt und Genf die Wintersportlager vorläufig verschoben.

Wegen der steigenden Covid-Fallzahlen kämen seit rund zwei Monaten zu wenig Personen zur Blutspende, teilte die Interregionale Blutspende SRK mit. Gleichzeitig sei der Bedarf an Blutprodukten in den Spitälern hoch.

Im Kanton Bern rief die Interregionale Blutspende SRK die Bevölkerung im Kanton Bern zum Blutspenden auf. Zum Jahresanfang seien die Berner Blutreserven auf einem „kritisch tiefen Niveau“ angelangt.

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden dem BAG innerhalb von 72 Stunden 63’647 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet. Gleichzeitig registrierte das BAG 48 neue Todesfälle und 233 Spitaleintritte.

Die Intensivstationen der Spitäler sind zu 73,70 Prozent ausgelastet. 30,20 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt. 67,56 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind mittlerweile vollständig geimpft und 30,04 Prozent haben eine sogenannte Booster-Impfung erhalten.

Zurzeit befinden sich gemäss BAG 106’795 Personen in Isolation, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Und 38’886 Personen, die Kontakt mit infizierten Personen hatten, sind in Quarantäne.

(text:sda/bild:unsplash)