Erste Frau an der Spitze des Obersten Gerichtshofs in Mexiko
Erstmals in der Geschichte Mexikos steht eine Frau an der Spitze des Obersten Gerichtshofs des Landes. Sechs der elf Richter des Gerichtshofs wählten am Montag die Verfassungsrechtlerin Norma Lucía Piña zur neuen Vorsitzenden.
Die 63-Jährige ersetzt Arturo Zaldívar und wird das Gremium nun bis zum Jahr 2026 leiten.
Mit ihrer Wahl sei es gelungen, „eine scheinbar unerreichbare gläserne Decke zu durchbrechen“, sagte Piña, die sich in Mexiko durch ihren Einsatz für das Recht auf Abtreibung sowie ihren Kampf gegen geschlechtsspezifische Gewalt einen Namen gemacht hat.
Piña setzte sich gegen Yasmín Esquivel durch, der Plagiate in ihrer Examensarbeit vorgeworfen wurden. Esquivel gilt als Vertraute von Staatschef Andrés Manuel López Obrador.
Der linksgerichtete Präsident wertete die Vorwürfe gegen Esquivel als Kampagne gegen sich und sprach von einer „Entführung“ der Justiz. Gleichwohl erklärte er, er werde die Entscheidung akzeptieren und nicht dagegen vorgehen.
(text:sda/bild:unsplash)