Erdbeben der Stärke 4,1 im Kanton Jura
Im Kanton Jura hat in der Nacht auf Samstag die Erde gebebt – so stark wie in den vergangenen 100 Jahren nicht mehr. Gemäss einer Meldung des Schweizerischen Erdbebendienstes der ETH Zürich hatte der Erdstoss eine Stärke von 4,1 auf der Richterskala.
Der Erdstoss wurde im Jura verbreitet verspürt, vereinzelt aber auch im ganzen westlichen Mittelland bis nach Lausanne, Bern, Luzern und den westlichen Kanton Zürich wahrgenommen. Berichte über Schäden waren keine bekannt, ernsthafte Schäden werden nach Angaben der ETH bei einem Beben dieser Stärke im allgemeinen auch nicht erwartet.
Das Beben ereignete sich nach Angaben des Erdbebendienstes um etwa 01.00 Uhr. Das Epizentrum des Bebens lag in rund 5,9 Kilometern Tiefe. Am nächsten beim Herd des Bebens lag Damvant JU, das Dorf ganz im Westen des Pruntruter Zipfels in der Nähe der Grenze zu Frankreich.
Die jurassische Kantonspolizei hatte in der Nacht und bis Samstagmittag keine Kenntnis von Schäden, wie es auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA hiess. Einige Menschen hätten aber bei der Polizei angerufen, nachdem sie den Erdstoss verspürt hätten. Ein Einsatz der Polizei sei aber nicht nötig gewesen.
Auch der Erdbebendienst erhielt in der Nacht etliche Meldungen, wonach das Beben verspürt wurde. Darunter waren Anzeigen aus Orten in weit über 100 Kilometern Distanz zum Epizentrum.
Im Verlaufe der Nacht wurden vom Messnetz des Schweizerischen Erdbebendienstes an der ETH Zürich mehrere Nachbeben gemessen, die aber nicht stark genug waren, um verspürt zu werden. Weitere, auch spürbare Nachbeben seien nicht auszuschliessen, hiess es in einer Mitteilung vom Samstag.
Obwohl in der Ajoie immer wieder kleine Beben gemessen werden, sei die seismische Aktivität relativ gering. Das Beben von Weihnachten sei das stärkste, das in den vergangenen 100 Jahren aufgetreten ist.
(text:sda / bild:keystone)