Einige Oberländer Gemeinden vom Post-Entscheid überrumpelt
Am Montag wurde klar: Die Post baut 170 Filialen ab. Klar wurde auch, welche Poststellen vom Serviceabbau betroffen sind. Im Berner Oberland sind es deren fünf: Bönigen, Brienz, Oey, Reichenbach und Wengen. Einige Gemeinden wurden von der am Montag veröffentlichten Liste auf kaltem Fuss erwischt, so etwa Lauterbrunnen. Zwar war ein Gespräch zwischen der Gemeinde und der Post geplant, Details waren aber noch keine kommuniziert. Man sei entsprechend überrascht gewesen, sagt Gemeindepräsident Karl Näpflin gegenüber Radio BeO. Weiter wollte sich Näpflin aber vo dem im November geplanten Gespräch nicht äussern. Ähnlich klingt es im Kandertal: Der Reichenbacher Gemeinderatspräsident Hansueli Mürner findet es störend, dass die Gemeinde nicht vorgängig über die Veröffentlichung der Liste der betroffenen Standorte informiert worden sei. Auch er wollte sich nicht weiter äussern, bevor die Gespräche mit der Post stattgefunden haben.
Besser ist die Kommunikation der Post mit der Gemeinde Brienz gelaufen. Man sei bereits im Sommer informiert worden, dass die Poststelle bei einer Partnerin im Bahnhof eingegliedert werde, so Gemeinderatspräsident Peter Zumbrunn. Die Gespräche mit der Post seien aus Brienzer Sicht stets konstruktiv gewesen.
Bei der Post sieht man kein Problem mit der Kommunikation. Man habe den betroffenen Standortgemeinden mitgeteilt, dass Detailgespräche erst geführt würden, wenn eine tatsächliche Lösung vorliegen, erklärt eine Mediensprecherin auf Anfrage. Zwar seien mit rund einem Viertel der betroffenen Gemeinden noch keine Gespräche geführt worden, aber man habe auch das generelle Bedürfnis verspührt, dass ein Update zur Situation des Gesamtnetzes gewünscht werde. auf die Frage, warum man die Gemeinden nicht vorgewarnt habe, dass die entsprechende Liste veröffentlicht wird, ging die Post nicht näher ein.
(text:csc/bild:unsplash)