21 Oktober 2024

Durchzogene Zwischenbilanz nach Neustrukturierung des Asylwesens

Die Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Kantons Bern hat die Neustrukturierung des Asylbereichs evaluiert und festgestellt, dass die gesetzten Ziele nur teilweise erreicht werden. Die Integration von vorläufig aufgenommenen und anerkannten Flüchtlingen hat zwar an Bedeutung gewonnen, doch das Ziel, ein Sprachdiplom auf Niveau A1 nach drei Jahren zu erlangen, wird nicht erreicht. Die GPK empfiehlt jetzt eine kritische Überprüfung dieser Integrationsziele. Die Datenqualität zur Beurteilung der finanziellen Anreize für regionale Partner ist ungenügend. Daher wird eine bessere Abstimmung der Informatiksysteme empfohlen, um die Wirksamkeit der Integrationsmaßnahmen besser zu bewerten.

Die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft zeigt keine wesentlichen Fortschritte im Vergleich zu früheren Zeiten. Die GPK schlägt vor, neue Ansätze zur Verbesserung dieser Kooperation zu prüfen. Im Wegweisungsvollzug deuten statistische Daten darauf hin, dass die Ziele erreicht wurden, doch die Aussagekraft der Daten bleibt fraglich. Die GPK fordert eine Aktualisierung der entsprechenden Ziele im Detailkonzept. Zudem soll die Situation der Langzeit-Nothilfebeziehenden in der geplanten Evaluation untersucht werden.

Die GPK hat ihre Wirkungsprüfung abgeschlossen und wird zu einem späteren Zeitpunkt überprüfen, ob der Regierungsrat die Empfehlungen umsetzt. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen ergriffen werden, um die gewünschten Effekte zu erzielen. Die GPK erkennt den Bedarf an Ambitionen, die gleichzeitig realistisch und erreichbar sind. Eine umfassende Analyse der Integrationsstrategie ist notwendig, um die Herausforderungen besser zu bewältigen.

(text:jae/bild:pixabay)