Diskussionen statt Vertrauen in die Berner Wildhut
An der Lenk, auf der Alp Weissenburg, sind in einer Juni-Nacht drei Ziegen gerissen worden. Den vorliegenden Fall hat die Wildhut als Luchsriss identifiziert. Die Vereinigung zum Schutz von Wild- und Nutztieren traute diesem Urteil aber nicht und war der Meinung, dass es ein Wolf gewesen sei. Deshalb hat die Vereinigung die DNA-Probe selbständig nach Deutschland ins Rechtsmedizinische Institut Hamburg gesendet. Dieses kam dann zum Schluss, dass es sich um einen Wolfriss handelte.
Die Jagdinspektorin vom Kanton Bern, Nicole Imesch, warnt aber vor diesem Institut in Hamburg: «Dieses ist bekannt dafür, dass sie gerade bei Grossraubtieren Analysen durchführen und dabei ihre Methoden einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht standhalten. Es gibt genügend Beispiele dafür, bei welchen die Analysen überprüft wurden. Diese wurden mehrmals mit denen der Laboratiorien, welchen wir vertrauen, verglichen. Dem Institut fehlen dabei die Methoden und Grundlagen, um diese Analyse gut durchführen zu können».
Weiter habe die die Vereinigung von Wild- und Nutztieren die DNA-Probe bewusst an dieses Institut gesendet, da sie das Resulat „Wolfriss“ hören wollten. Deshalb wünscht sich die Jagdinspektorin mehr Vertrauen in die Fachpersonen der Wildhut.
(text:jkä/symbolbild:unsplash)