9 Mai 2023

Die Schweiz nimmt mit Remo Forrer am ersten Halbfinal des ESC teil

Am heutigen Dienstagabend startet der Eurovision Song Contest (ESC) in Liverpool mit dem ersten Halbfinal. Für die Schweiz tritt Remo Forrer mit seiner Ballade „Watergun“ an, um 21:00 Uhr mit der Startnummer acht.

Der 21-jährige Ostschweizer will mit „Watergun“ den Glauben an eine bessere Welt stärken. Seine Generation müsse mit den Folgen von schlechten Entscheidungen leben, die sie nicht getroffen habe. „Dennoch habe ich Hoffnung, dass wir etwas verändern können.“ Und genau dafür stehe seine Pop-Ballade: Für die Kraft, trotz Krisen und Kriegen die Zuversicht nicht zu verlieren. Das sagte er, als er Anfang März bekannt gab, mit welchem Lied er seine Heimat in Liverpool vertreten wird.

Remo Forrer wuchs im sankt-gallischen Hemberg in einer musikalischen Familie auf und gewann 2020 die dritte Staffel von „The Voice of Switzerland“. Er spielt Akkordeon und Klavier, setzte aber schon früh auf den Gesang. Er ist beeinflusst von Künstlern wie Ed Sheeran und Lewis Capaldi.

Das erste Halbfinal heute hat 15 Teilnehmerländer, das zweite am Donnerstag (11. Mai) dann 16. Automatisch für das Finale in der Nacht von Samstag auf Sonntag gesetzt sind Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien, Grossbritannien und das Vorjahressiegerland Ukraine. Ab diesem Jahr ist in den ESC-Halbfinalshows die Jury abgeschafft. Es soll nur noch das Televoting darüber entscheiden, welche Acts ins Finale einziehen.

Der diesjährige 67. ESC steht unter dem Motto „United by Music“ (Vereint durch Musik). Insgesamt 37 Länder nehmen an den beiden Halbfinals teil, 26 werden für das Finale ausgewählt.

Laut Prognosen liegen in diesem Jahr Finnland und Schweden ganz vorne. Remo Forrer wird der 13. Platz vorhergesagt. Er selbst hofft auf einen Platz unter den ersten zehn. Im letzten Jahr hatte es der Appenzeller Marius Baer auf den 17. Platz geschafft. Sehr erfolgreich war 2021 der Freiburger Gjon’s Tears mit dem dritten Platz. Er war der erste Schweizer auf dem Podest seit 1993.

Wie es wirklich kommen wird, wird sich in der Nacht des Finales zeigen, wenn gegen 1 Uhr früh alle Punkte in der traditionell komplizierten Verkündung vergeben sein werden – und Europa an einem Abend im Jahr per Fernsehshow eine grosse Familie ist.

Wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine trägt Grossbritannien als zweitplatziertes Land des Vorjahres den ESC aus. 2022 in Turin hatte zwar die ukrainische Band Kalush Orchestra mit dem Titel „Stefania“ gewonnen, der Brite Sam Ryder landete mit „Space Man“ dahinter. Doch die austragende Europäische Rundfunkunion (EBU/European Broadcasting Union) wollte die Veranstaltung nicht in der Ukraine organisieren.

(text:sda/bild:sda)