«Die Rote Zora» hat Thun verzaubert
Aller Widrigkeiten zum Trotz: Das Laien-Ensemble des Vereins Winterzauber Thun hat mit seiner Inszenierung von «Die Rote Zora» das Publikum begeistert. Offen ist, wie die finanzielle Bilanz aussieht. Es wurde gesungen, gelacht, getanzt. Aber auch geprügelt, geweint und getrauert: Die Inszenierung von «Die Rote Zora» liess niemanden kalt, der eine der insgesamt 26 öffentlichen Vorstellungen zwischen dem 11. Dezember und dem 8. Januar im Winterzauberzelt auf dem Mühleplatz in Thun besuchte.
Insgesamt konnte der Verein Winterzauber als Veranstalter knapp 4000 Tickets absetzen. Damit liegt die Zahl der verkauften Eintritte deutlich unter jener der Aufführung von «Ronja Räubertochter» im Winter 2018/2019. «Vor allem die zwei Schülervorstellungen, welche wegen der Corona-Vorgaben durch die Stadt kurzfristig abgesagt wurden, haben uns geschmerzt», sagt Vereinspräsidentin Susanna Ernst. «In der Vergangenheit verliehen sie uns einen einen regelrechten Werbe-Schub. Dieses Mal fehlte dieser Effekt.»
Überhaupt habe Corona den Verantwortlichen «manche schlaflose Nacht beschert», gesteht die Vereinspräsidentin. «Umso glücklicher sind wir, dass wir alle Vorstellungen spielen konnten und das Publikum unsere Zora- Inszenierung geschätzt und positiv aufgenommen hat.»
Noch sei es zu früh für eine detaillierte finanzielle Bilanz, sagt die Präsidentin. «Bis wir alle Zahlen im Detail zusammengetragen haben, dauert es noch eine Weile», sagt Susanna Ernst. Zudem müsse noch geklärt werden, ob die öffentliche Hand Ausfälle als Folge von Corona-Auflagen decke. Ernst hofft, «dass das Defizit nicht allzu gross wird.»
Der Verein Winterzauber hat im Sinn, im Winter 2023/24 das nächste Stück auf die Bühne zu bringen. Eswird bereits die 12. Inszenierung im Winterzauberzelt sein seit der Premiere auf dem Thuner Mühleplatz im Winter 1997/98.
(text:pd/bild:pascalreiter)