14 Oktober 2024

Die Energiestadt Thun ist eine Gold-Stadt

Die Stadt Thun ist neu mit dem Label Energiestadt Gold ausgezeichnet. Das Label zeichnet eine konsequente, ergebnisorientierte und aktive Energie- und Klimapolitik aus.

Seit 14 Jahren trägt die Stadt Thun das Label Energiestadt. Dieses wird an Städte und Gemeinden verliehen, die überdurchschnittliche Anstrengungen in ihrer Energie- und Klimapolitik unternehmen und sich damit für mehr Energieeffizienz, erneuerbare Energien sowie eine umweltverträgliche Mobilität einsetzen. Nun wurde Thun mit dem Gold-Label ausgezeichnet. Die offizielle Labelübergabe erfolgt am 26. Oktober im Rahmen des Foodsave-Banketts .

Mehr als 75 Prozent der Anforderungen erfüllt
«Die Auszeichnung zur Energiestadt Gold macht den Erfolg unserer umgesetzen Massnahmen und Initiativen sichtbar. Und sie zeigt auf, dass wir unsere Ressourcen am richtigen Ort einsetzen. Das ist ein kräftiger Ansporn, auch weiterhin eine ehrgeizige Strategie zu verfolgen», sagt Andrea de Meuron, Gemeinderätin und Vorsteherin Finanzen Ressourcen Umwelt.

Das Label Energiestadt wird vom Trägerverein Energiestadt vergeben, der die nachhaltige Energie- und Klimapolitik auf kommunaler Ebene fördert. Erfüllt eine Stadt oder eine Gemeinde mindestens die Hälfte des Anforderungskatalogs, so erhält sie das Label Energiestadt. Erfüllt sie mindestens 75 Prozent der Anforderungen, wird sie als Energiestadt Gold ausgezeichnet. Alle vier Jahre findet eine Rezertifizierung statt. Die Stadt Thun konnte sich seit dem letzten Audit um 12.1 Prozent steigern und hat mit einem Erfüllungsgrad von 78.1 Prozent das Label Energiestadt Gold erreicht.

Zielgerichtete Massnahmen umgesetzt
Gründe für die Steigerung waren in erster Linie die Legislaturziele des Gemeinderats, in denen auch das Label Energiestadt Gold vermerkt ist. Die breit abgestützte Klimastrategie der Stadt Thun hat massgeblich dazu beigetragen, dass das Gold-Label erreicht wurde. Sie zeigt auf, wie die Treibhausgasemissionen der Stadt bis ins Jahr 2050 sowie der Stadtverwaltung bis 2035 auf «Netto Null» reduziert werden sollen. Die Strategie umfasst auch partizipative Projekte wie das Reallabor oder die Klima-Idee. Auch anderweitig ist die Bevölkerung und Wirtschaft in die Klimapolitik eingebunden: Private und Unternehmen werden im Förderprogramm Energieeffizienz unterstützt, sei es durch Massnahmen in den Bereichen Gebäudesanierung, Heizungsersatz, emissionsfreie Mobilität oder Solarenergie sowie bei Analysen und Dienstleistungen im Energiebereich. Zudem verknüpft die Stadt Thun einige Projekte aus der Klimastrategie mit dem Smart City Leitbild und wurde dafür vom Bundesamt für Energie ausgezeichnet.

Ansporn für künftige Projekte
Auch im Immobilienbereich ist die Stadt Thun auf dem Weg zu mehr Energieeffizienz und erstellt die gemeindeeigenen Bauten in ressourcenschonender Weise. Das wird in der Gebäudeenergiestrategie für städtische Bauten und bei der Abgabe von Land im Baurecht festgelegt. Sie ist auch ein Grundstein für weitere Entwicklungen: Die Stadt erarbeitet beispielsweise eine Roadmap zur Dekarbonisierung sämtlicher öffentlicher Gebäude.

Künftig soll die Zusammenarbeit mit den Nachbarsgemeinden bei Energie- und Klimathemen in der neu gegründeten Energieregion Thunersee vertieft werden. Bilanzierend sagt Andrea de Meuron: «Das Label Energiestadt Gold ist eine Anerkennung der energiepolitischen Leistungen der Stadt. Gleichzeitig ist es auch ein Aufruf, das Engagement zur Erreichung der Klimaziele weiterzuführen.»

Foodsave-Bankett
Am 26. Oktober 2024 findet auf dem Rathausplatz Thun das Foodsave-Bankett von OHNI Thun und dem UND Generationentandem statt. Die Begrüssung erfolgt durch die Berner Grossratspräsidentin Dominique Bühler. Der Anlass ist eines der Gewinnerprojekte der Klima-Idee Thun 2024.

(text:pd/bild:)