12 August 2024

Deutschschweizer Presse verteilt den Olympischen Spielen Bestnoten

Die Deutschschweizer Presse hat den Olympischen Spielen in Paris Bestnoten verliehen. Spiele wie in Paris müssten zum Standard werden, titelte etwa die „Neue Zürcher Zeitung“ in ihrem Kommentar zum Abschluss der Sommerspiele.

Nicht jeder Ausrichter könne mit einem solchen Stadtbild arbeiten, schrieb die „Neue Zürcher Zeitung“ im Kommentar vom Montag. Es liege in den Händen des Internationalen Olympischen Komitees, dass die Spiele an ein Land vergeben würden, wo Sport eine gesellschaftliche Bedeutung habe und das Publikum wie in Paris die Wettkampfstätten mit Leben füllt. „Die nächsten Sommerspiele 2028 in Los Angeles und 2032 in Brisbane werden dem neuen Anspruch gerecht“, schrieb die Zeitung.

Sportliche Hoffnungen für die nächsten Spiele schürte „Blick“. „Die Pontis, Mosers, Ehammers und wie sie alle heissen sind alle noch weit unter 30“, schrieb die Zeitung in ihrer Kommentarspalte. Auch in vier Jahren in Los Angeles dürfe mit ihnen und vielleicht mit einer Medaille um ihren Hals gerechnet werden.

Zehnmal habe Schweizern Athletinnen und Athleten nicht viel für den Schritt aufs Podest gefehlt. „Blick“ inkludierte Läufer Dominic Lobalu, der für das Flüchtlingsteam starten musste. „Spott und Häme haben die Viertplatzierten nicht verdient“, schrieb „Blick“. Wer bei Olympischen Spielen Vierte oder Vierter werde, habe Grosses erreicht.

Auch CH Media stellte die Olympischen Spiele selbst aufs Treppchen. „Paris 2024“ habe frühere Sommerspiele gleich doppelt übertroffen. „Erstens war die Eröffnungszeremonie mit Lady Gaga und Céline Dion“ schlicht grandios“, schrieb CH Media. „Zweitens herrschte bei den meisten Wettkämpfen eine ausgelassene Stimmung, bei der die nationale Zugehörigkeit bisweilen in den Hintergrund rückte.“ Der Applaus habe teilweise Dezibelwerte von Rockkonzerten erreicht.

Bei den durch die Corona-Pandemie geprägten Sommerspielen in Tokio habe die Stille einen fast erdrückt, schrieb Tamedia in einer Auswahl persönlicher Anekdoten. Ganz anders in Paris. Dort sei ein Gespräch im Stade de France erst nach dem Auftritt der Leichtathleten wieder möglich gewesen. Die Tribüne mit Sicht auf das Beachvolleyball-Stadion unterhalb des Eiffelturms habe unter dem Stampfen des Publikums zu wackeln begonnen. „Chapeau, ihr Franzosen“, schrieb Tamedia.

(text:sda/bild:unsplash)