21 Juni 2022

Deutlich mehr Dorfladen-Gesuche für Schweizer Berghilfe

Für Bergdörfer sind Dorfläden wichtig. Sie versorgen die Bevölkerung nicht nur mit Gütern des täglichen Bedarfs, sondern haben auch einen hohen sozialen Stellenwert. Doch für die Dorfbevölkerung ist deren Erhalt oft eine grosse Herausforderung. Seit 2019 hat die Schweizer Berghilfe 30 DorfladenProjekte im Schweizer Berggebiet unterstützt. Ein Beispiel aus dem
bündnerischen Fideris. Im Jahr 2017 zeigten die Umsatzzahlen des Dorfladens Fideris im Kanton Graubünden kein gutes Bild. «Die finanzielle Lage hatte sich von Jahr zu Jahr verschlechtert, wir
mussten handeln», erinnert sich Madeleine Caprez, Präsidentin der Landwirtschaftlichen Konsumgenossenschaft Fideris. Die Genossenschaft ist Trägerin des Dorfladens und besteht aus rund 200 Mitgliedern. Mit personellen Anpassungen und notwendigen Renovationsarbeiten ist es der Trägerschaft gelungen, den Dorfladen vorerst zu retten. 2019 entspannte sich die finanzielle Lage, und mit Corona kamen zwei starke Jahre dazu: «In den Jahren 2020 und 2021 lagen wir umsatzmässig deutlich über dem Durchschnitt. Das hat uns sehr geholfen», sagt Madeleine Caprez. Doch über dem Berg war der Dorfladen damit noch nicht.
«In regelmässigen Abständen müssen Dorfläden modernisiert werden. Das heisst, Verkaufsflächen werden nach einheitlichem Konzept neugestaltet und umgebaut.» sagt Madeleine Caprez. Für die Genossenschaft eine grosse Herausforderung. Trotz stabiler Finanzlage und drei guten Geschäftsjahren konnten sie die Investitionen nicht selbst stemmen. Für den Erhalt des Dorfladens war die Genossenschaft auf finanzielle Hilfe angewiesen. Mit Unterstützung der Schweizer Berghilfe konnte die Trägerschaft die nötigen finanziellen Mittel aufbringen.

(text:pd/bild:unsplash-symbolbild)