Der Zürcher Böögg prognostiziert leider einen schlechten Sommer
Erst nach rekordverdächtigen 37 Minuten und 59 Sekunden gab es den grossen „Chlapf“: Dem Böögg ist am Montag am Zürcher Sechseläuten erst nach sehr langer Zeit der Kopf explodiert. Für den Sommer verheisst das nichts Gutes.
Es lag wohl am nassen Holz. Der Regen hatte erst am Mittag aufgehört und einen nassen Holzstoss hinterlassen. Entsprechend lange liess sich der Böögg dann Zeit, bis es ihm den Kopf wegjagte. Wie es die Tradition will, wurde der Holzstoss pünktlich zum sechsten Schlag von St. Peter entzündet – doch dann passierte lange nichts.
Erst nach etwa 30 Minuten explodierten die ersten der insgesamt 140 Böller. Erst nach 37 Minuten und 59 Sekunden flog dann der Kopf des Bööggs in die Luft. Sein Vorgänger aus dem Jahr 2021, der wegen Corona in die Urner Schöllenenschlucht ausweichen musste, hielt es mit knapp 13 Minuten viel weniger lange aus.
Das heisst, dass der Sommer 2022 eigentlich noch schlechter wird als der Sommer 2021. Und dieser ging bekanntlich als Überschwemmungssommer in die Geschichte ein.
Noch besteht allerdings Hoffnung, dass der Sommer trotzdem warm und schön wird. Der Böögg liegt als Wetterfrosch nämlich oft daneben. Sagt er den Sommer mal richtig voraus, kann das mit gutem Gewissen als Zufallstreffer bezeichnet werden.
Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie konnte das Zürcher Frühlingsfest wieder im gewohnten Rahmen durchgeführt werden. Rund 3500 Zünfter zogen zu Marschmusik durch die Innenstadt.
Dazu gesellten sich Ehrengäste wie Bundespräsident Ignazio Cassis (FDP), Unternehmer Hausi Leutenegger, der frühere „Mister Corona“ Daniel Koch, Ski-Legende Bernhard Russi oder die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP). Tausende Zuschauende säumten die Strassen und drückten den Prominenten Blumensträusse in die Hand.
(text:sda/bild:sda)