
Dem FC Thun musste finanziell unter die Arme gegriffen werden
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(02:55)
Die Jahresrechnung des FC Thun kam am Dienstag tiefrot daher: Der Oberländer Fussballclub muss muss ein Minus von 2.85 Millionen Franken verkraften. Im heurigen Februar hat der Club eine Kapitalerhöhung vorgenommen. Gezeichnet wurde ein bedeutender Teil des gesamten Aktienpakets durch den Investor und Verwaltungsrat Beat Fahrni. Dieser schoss rund 870‘000 Franken ein. Es ist nicht das erste Mal, dass Fahrni dem FC Thun unter die Arme greift.
Dass erneut Geld nötig wurde, überrascht Fahrni aber nicht, wie er gegenüber Radio BeO sagt. Ihm sei von Anfang an klar gewesen, dass sie bisherige Summe nicht reichen würde. Ausserdem sei der FC Thun kein Einzelfall. Ihm sei kein Schweizer Club bekannt, welcher rentiere und kostendeckend wirtschaften könne. Man spreche ja nicht umsonst von einem strukturellen Defizit. Die Frage sei jeweils nur, wie hoch es ist.
Nun zeichnet sich bei den Thunern aktuell die Möglichkeit eines Aufstiegs ab. Auf die Frage, ob das die finanziellen Sorgen des Clubs etwas lindere, sagt Fahrni:
„Sagen wir es so: Beim FC Thun wäre es [im Falle eines Aufstiegs] so, dass beim Sponsoring rund anderthalb Millionen Franken mehr zu holen wären, selbiges gelte für Werbegelder und TV-Rechte. Es würde aber auch höhere Auflagen und höhere Kosten bedeuten“
In der Challenge League in der Tabelle vorne mitspielen sei aber teurer, als in der Super League im hinteren Bereich, so Fahrni weiter. Ein Aufstieg sei weiterhin das Ziel. Und der FC Thun soll auch ein Ausbildungsverein bleiben, betont Fahrni. Auch, um eigene Transfers machen zu können und daraus Geld zu generieren. Ein Fussballclub sein nun mal ein Unternehmen und man müsse diesen heute auch wie ein Unternehmen leiten. Nur von Herzblut könne man nicht leben.
(text:csc/bild:beo)