Das sind die Coronahotspots im Berner Oberland
Die Coronafallzahlen im Kanton Bern kennen momentan nur eine Richtung: nach oben. 2886 waren es seit Freitag, wie der Kanton am Montag meldet, ein Plus von rund einem Viertel im Vergleich zur Vorwoche. Dabei sind Regionen unterschiedlich betroffen, wie man der Karte auf der Kantonsseite entnehmen kann, wo die 7-Tages-Inzidenzen pro 100’000 Einwohner:innen nach Gemeinden aufgeschlüsselt dargestellt werden. Besonders hohe Inzidenzen weisen die Voralpenregion rund um den Gantrisch, das obere Emmental und das westliche Berner Oberland auf.
Besonders betroffen ist der Verwaltungskreis Frutigen-Niedersimmental. Von den 13 Gemeinden weisen nur die Gemeinden Spiez, Wimmis, Därstetten und Krattigen Inzidenzen unter 1000 auf. Reichenbach im Kandertal hat eine 7-Tages-Inzidenz von 2’217, Aeschi bei Spiez gar eine von 2’571. Zum Vergleich: Als Österreich am 22. November in den bundesweiten Lockdown ging, hatte das Land eine 7-Tages-Inzidenz von 1’106, wobei bei unseren östlichen Nachbarn deutlich mehr getestet wird als hierzulande.
Auf der Ebene der Verwaltungskreise liegt Thun mit einer Inzidenz von 1’206 nur knapp hinter Frutigen-Niedersimmental (1’209) und damit deutlich höher als etwa Bern-Mittelland (610) oder Interlaken-Oberhasli (443). Hier weisen etwa Steffisburg und Sigriswil Inzidenzen um 1’500 auf. Den unrühmlichen Spitzenplatz bei den 7-Tages-Inzidenzen in den vier Oberländer Verwaltungskreisen belegt die Gemeinde Fahrni mit 3’337 (alle oben erwähnten Zahlen stammen vom 06.Dezember 2021)
Im Kanton Bern lässt sich eine gewisse Korrelation zwischen hohen Asteckungszahlen und dem Impffortschritt zu erkennen. So liegt die Grundimmunisierung in Frutigen-Niedersimmental mit 64.6 Prozent deutlich tiefer als etwa in Bern-Mittelland mit 79.4 Prozent oder Interlaken-Oberhasli miz 74.6. Im Frutigtal gilt zudem: Jene Gemeinden, die am 29. November Nein zum Covid-19-Gesetz gestimmt haben, sind besonders von hohen Ansteckungszahlen geplagt.
(text:cs/bild:unsplash)