Brienzer Murgang beim Milibach „sehr seltenes Ereignis“
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(02:52)
Nach dem Murgang vom 12. August 2024 fragte sich wohl ganz Brienz: «Was genau ist hier am «Milibach» geschehen?» Um diese Frage detailliert und fundiert beantworten zu können, beauftragte die Schwellenkorporation Brienz im Rahmen der lokalen lösungsorientierten Ereignisanalyse (LLE) die Geotest AG. Severin Schwab, Bereichsleiter Wassergefahren & Hochwasserschutz bei der Geotest AG, erhob zusammen mit seinem Team die verfügbaren Daten, um das Ereignis vom 12. August 2024 möglichst evidenzbasiert zu analysieren.
Am Montag, 14. Oktober 2024, also ziemlich genau zwei Monate nach dem Murgang am «Milibach», präsentierten nun die Projektverfasser der LLE gegenüber der Begleitgruppe die Resultate der Ereignisanalyse und die neuen Szenarien zum Milibach. «Prozessentscheidend beim Ereignis am Milibach waren die enormen, in diesem Ausmass nicht erwarteten Geröllmassen», führte Severin Schwab während der Präsentation aus. «Tonnenschwere Blöcke wurden unterhalb der Milibach-Fluh mobilisiert. Ursprünglich wurde erwartet, dass diese Felsblöcke aufgrund ihrer schieren Grösse nicht bewegbar sind und deshalb das Bachbett stabilisieren. Das Ereignis vom 12. August lehrte uns, dass diese Annahme falsch war.»
Anhand der Ereignisanalyse plant die Schwellenkorporation Brienz nun weitere Schutzmassnahmen. Diese sollen noch im Oktober der Bevölkerung vorgestellt werden.
(text:pd,jae/bild:zvg schwellenkorporation brienz)