BLS lagert Schifffahrt als AG aus
Die BLS will die Schifffahrt auf dem Thuner- und Brienzersee langfristig sichern und nachhaltig im Tourismusmarkt positionieren. Dafür organisiert sie den Bereich neu in einer eigenständigen Tochtergesellschaft. Gestern hat der Verwaltungsrat der BLS AG der Gründung der BLS Schifffahrt AG zugestimmt. Um die Schifffahrt langfristig zu sichern und auf eine gesunde finanzielle Basis zu stellen, hat der Verwaltungsrat der BLS AG im Februar 2020 die Umsetzung eines neuen Geschäftsmodells beschlossen. Gestern hat der Verwaltungsrat der Gründung der neuen Tochtergesellschaft BLS Schifffahrt AG zugestimmt. Die BLS Schifffahrt AG wird ab dem 1. Januar 2022 als selbständiges Unternehmen durch einen eigenen Verwaltungsrat und eine eigene Geschäftsleitung geführt. Alle Mitarbeitenden werden übernommen. An der neuen Tochtergesellschaft hält die BLS AG den 100-prozentigen Aktienanteil. Die Schifffahrt erhält auch einen angepassten Gesamtarbeitsvertrag, auch da werden Kosten gespart werden können: In der Schifffahrt seien die Normlöhne nicht so hoch wie im Bahnverkehr, sagt Claude Merlach zu Radio BeO. Im Vergleich mit anderen Schifffahrtsunternehmen werde der Vertrag aber immer noch höhere Löhne garantieren.
Die BLS möchte die Schifffahrt kostendeckend betreiben: Das sei der Grund für die Auslagerung, hat die BLS schon im 2020 mitgeteilt. Dies soll wegen der grösseren Flexibilität durch die Eigenständigkeit passieren. Im Jahr 2019 konnte die Schifffahrt als Bereich einen Gewinn von 100’000 Franken ausweisen – viele Bereiche der BLS sind dagegen defizitär: Mehrheitseigner der BLS ist der Kanton Bern, daneben gehört ein guter Fünftel des Unternehmens dem Bund.
(text:pd&og/bild:zvg)