Berner Pflegeinstitution schliesst – 65 Angestellte müssen gehen
Das Haus für Pflege an der Berner Tiefenaustrasse schliesst – voraussichtlich Ende August – seine Tore. Für rund 20 Patientinnen und Patienten muss eine neue Unterkunft gefunden werden und 65 Angestellte in rund 40 Stellen verlieren ihren Job.
Die Berner Pflegeinstitution schliesst aus finanziellen Gründen im Zusammenhang mit der Corona-Krise. Der Vizepräsident des Stiftungsrats, Thomas Heuberger, bestätigte am Samstag auf Anfrage eine Meldung der Berner Tamedia-Zeitungen vom gleichen Tag.
Die Corona-Krise führte zu einer tieferen Bettenbelegung, weil viele Angehörige ihre Verwandten wegen der Angst vor dem Virus nicht mehr in Pflege geben wollten. Corona wirkte sich laut dem Artikel auch anderweitig negativ auf die Finanzen der Institution aus.
Laut Heuberger ist für fast alle Patientinnen und Patienten schon eine Anschlusslösung gefunden worden. Und fürs Personal gibt es die Zusicherung, dass sich alle bei einer anderen Institution bewerben können. Die Aussichten fürs Personal, einen neuen Job zu finden, seien gut.
Der frühere Grossrat der Grünen und Arzt aus Oberhofen am Thunersee sagt, die Schliessung des Hauses für Pflege werde im Kanton eine Lücke hinterlassen. Denn die Berner Institution sei spezialisiert darauf, Patientinnen und Patienten jeden Alters aufzunehmen, die vorübergehend professionelle stationäre Pflege benötigen.
Das 2004 in Betrieb genommenen Haus für Pflege zählt 38 Betten und erzielte laut seiner Internetseite einen Umsatz von jeweils etwa fünf Millionen Franken.
(text:sda/bild:unsplash-symbolbild)