Berner Mieterverband enttäuscht über Regierungsratsentscheid
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(02:43)
Am Donnerstag hat der Berner Regierungsrat die Initiative für transparente Vormieten abgelehnt. Dies mit der Begründung, dass die fehlende Transparenz nicht der Grund für die hohen Mieten sind. Aus seiner Sicht sind eher wirtschaftliche Faktoren dafür verantwortlich. Ausserdem schreibt der Regierungsrat in seiner Medienmitteilung, dass die Einführung der transparenten Vormiete einen problematischen administrativen Aufwand mit sich bringt. Diese Begründung kann die Präsidentin des Berner Mietverbandes, Edith Siegenthaler, jedoch nicht wirklich nachvollziehen:
«Aus unserer Sicht ist es eigentlich ein bewährtes Instrument. In neun Kantonen wurde die transparente Vormiete bereits eingeführt und mir ist nicht bekannt, dass diese einen unverhältnissmässigen Aufwand generieren würden. Im Gegenteil: Es ist eigentlich ein sehr simples Mittel, welches einfach umzusetzen ist».
Der Berner Mieterverband sei enttäuscht über den Entscheid des Regierungsrates, heisst es in der Medienmitteilung. Ausserdem müsse man leider davon ausgehen, dass viele Mietsteigerungen in der Vergangenheit nicht gerechtfertig gewesen sind. Genau deshalb würde diese Inititative helfen, um das Mieterrecht besser durchsetzen zu können, erklärt Edith Siegenthaler gegenüber Radio BeO.
Als nächstes entscheidet nun der Grosse Rat über die Vorlage. Sollte dieser ebenfalls die Ablehnung beantragen, käme es im nächsten Schritt eine Urnenabstimmung.
(text:jkä/symbolbild:unsplash)