Berner Grossratskommission gegen Elternzeit-Initiative
Der Kanton Bern kann es sich nach Ansicht der vorberatenden Grossratskommission nicht leisten, eine 24-wöchige Elternzeit einzuführen. Aus diesem Grund empfiehlt die Komission die Initiative der SP abzulehnen, sagt das Komissionmitglied Anne Speiser gegenüber Radio BeO. Die Vorteile einer Elternzeit für die Familie und für die Gleichstellung seien unbestritten. Doch die Mehrkosten für den Kanton von geschätzten 200 Millionen Franken seien zu hoch. Besser wäre eine einheitliche nationale Lösung, findet die Kommissionsmehrheit. Eine Minderheit plädiert für die Annahme der Initiative. Mit der Suche nach einer nationalen Lösung würde zu viel Zeit verloren gehen, meint die SP-Grossrätin Manuela Kocher. Sie ist der Meinung, dass der Kanton Bern bei dieser Thematik eine Pionierrolle einnehmen sollte. Der Grosse Rat befasst sich in der kommenden Wintersession mit dem Thema. Lehnt er die Initiative ab, kommt es zu einer Volksabstimmung voraussichtlich in der zweiten Hälfte des Jahres 2023.
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