Berner Bauern Verband will faire Bedingungen für Kartoffelproduzenten
Das Jahr war besonders schwierig für die Kartoffelproduzentinnen und -produzenten aufgrund eines hohen Krankheitsdrucks, der zu deutlich höheren Ausgaben für den Pflanzenschutz geführt hat. Insbesondere im Biolandbau sind die Ernteausfälle enorm. Anfang September legt die Branchenorganisation jeweils die Herbstpreise sowie die Rahmenbedingungen fest. Der Berner Bauern Verband fordert von den Akteuren, diese herausfordernden Bedingungen angemessen zu berücksichtigen.
Konkret erwartet der Berner Bauern Verband, dass der einheimischen Kartoffelproduktion konse-quent der Vorzug gegeben und bei den Übernahmebedingungen mehr Toleranz gezeigt wird. Dadurch können die Abnehmer zeigen, dass sie die Reduktion von Food Waste ernst nehmen und übermässige Importe von Industriekartoffeln verhindert werden, da die Nachfrage nach dieser Ware weiterhin hoch ist. Angesichts des starken Krautfäuledrucks ist mit Problemen bei der Lagerung zu rechnen. Der Berner Bauern Verband fordert, dass das Risiko der Lagerung nicht allein von den Produzentinnen und Pro-duzenten, sondern von der gesamten Wertschöpfungskette getragen wird. In den Sparten mit Preisbändern (Bio- und konventionelle Speisekartoffeln) erwartet der Berner Bauern Verband, dass die Preise deutlich über dem mittleren Preisband angesetzt werden, um die zusätzlichen Kosten und Risiken der Produzentinnen und Produzenten zu berücksichtigen.
(text:pd/symbolbild:unsplash)