25 Juni 2024

Bern und Zürich wollen U-Haft weiter reformieren

Die Kantone Bern und Zürich setzen ihre Bemühungen fort,  die Untersuchungshaft zu reformieren. Seit 2023 läuft dazu ein Modellversuch, heute haben die beiden Kantone ihre ersten Erkenntnisse geteilt.

Konkret sollen in Zukunft sogenannte Haftschäden an inhaftierten Personen vorgebeugt werden. Dazu werden mit den Inhaftieren Eintrittsgespräche geführt, um den aktuellen Stand der Lebenslage zu dokumentieren. Der Sozialdienst ist dabei die Schnittstelle zwischen der inhaftierten Person und der Aussenwelt, erklärt die Co-Projektleiterin und Mitarbeiterin beim Sozialamt im Gefängnis Thun, Rahel Grütter, das Vorgehen. In einem weiteren Schritt werden den Inhaftierten Instrumente zur Selbsthilfe angeboten, das sogenannte „Prison Stress Management“ kurz PRISMA.

Der Modellversuch scheint sich zu bewähren. 40 Prozent aller Personen, welche zwischen Januar und Mai 2024 in den beiden Kantonen die U-Haft antreten mussten, haben Interesse am PRISMA angemeldet. Das geht aus der gemeinsamen Mediemitteilung der Kantone Bern und Zürich hervor.

(text:jae/bild:zvg kanton zürich)