Beo Bike Week in Thun wegen Rockerkrieg verboten
Coole Bikes in atemberaubender Kulisse: auf diesen Trumpf setzen die Mitglieder des Vereins Beo Biker alle zwei Jahre und laden zur Beo Bike Week ein. Vom 5. bis 7. August 2022 sollten die Motoren wieder auf das grosszügige Festgelände des Waffenplatzes Thun dröhnen, um die legendäre, internationale Bikerparty zu feiern.
Nun wurde dem Grossevent die Bewilligung verweigert. Aufgrund der Geschehnisse rund um den Auftakt des sogenannten „Rockerprozesses“ in Bern Ende Mai hat das Regierungsstatthalteramt Thun bei der Kantonspolizei Bern einen Mitbericht und eine Risikoanalyse eingeholt. Gemäss diesem Bericht haben die beiden rivalisierenden Motorrad Clubs ihre Teilnahme an der Beo Bike Week angekündigt. Das Risiko einer Eskalation bei gleichzeitiger Anwesenheit beider Gruppierungen liege aus polizeilicher Sicht bei über 90%. Die Beo Bike Week wurde daher von der Regierungsstatthalterin als Risikoanlass eingestuft und mit einem Veranstaltungsverbot belegt.
Die Beo Biker teilen diese Einschätzung des Risikos nicht. Sichtlich bestürzt über diesen Entscheid nimmt Vereins- und OK-Präsident Jürg Burkhart Stellung: «Unser Verein führt die Beo Bike Week seit 2003 durch – seit 2013 auf dem Waffenplatz Thun – und wir haben uns sowohl in der Motorradszene wie auch bei den einheimischen Besuchern den sehr guten Ruf eines friedlichen Events geschaffen. Wir hatten nie Probleme mit Motorradclubs (MC’s), von denen viele an unserem Fest als Gäste mit dabei waren. Wir haben gegenüber diesen Clubs auch keine Verpflichtungen, sind ein unabhängiger Motorradverein».
(text:pd/bild:beobikeweek)