6 April 2022

Benzema trifft auch gegen Chelsea dreimal – Bayern in Rücklage

Chelsea droht in der Champions League der K.o. in den Viertelfinals. Der Titelverteidiger aus London verliert das Hinspiel zuhause gegen Real Madrid 1:3. Auch Bayern München gerät unter Zugzwang.

Wie im Achtelfinal gegen Paris Saint-Germain und auch sonst so oft seit dem Abgang von Cristiano Ronaldo konnte sich Real Madrid auf seinen Torgaranten Karim Benzema verlassen. Der Franzose, im Rückspiel gegen PSG Hattrick-Schütze und bei der 0:4-Schmach im Clasico gegen den FC Barcelona verletzungsbedingt aussen vor, traf zwischen der 21. und der 24. Minute zweimal per Kopf und zu Beginn der zweiten Halbzeit nach einem haarsträubenden Ballverlust von Chelsea-Goalie Edouard Mendy. Es waren Benzemas Treffer 9 bis 11 im laufenden Wettbewerb.

Chelsea, nach den Sanktionen gegen Besitzer Roman Abramowitsch jetzt nicht mehr nur abseits des Platzes in der Bredouille, tat sich von Beginn weg schwer. Bereits nach elf Minuten hätte der Titelhalter in Rückstand geraten können, doch der Abschluss von Vinicius Junior prallte an die Lattenoberkante. Der Anschlusstreffer durch Kai Havertz vor der Pause, in der Entstehung praktisch identisch mit Reals 2:0 auf eine Flanke von halbrechts, fiel entgegen dem Spielverlauf.

Bringt Real Madrid sein Polster im Rückspiel am nächsten Dienstag über die Runden, ist es eine erfolgreiche Revanche für das Halbfinal-Aus im Vorjahr. Allerdings muss der designierte spanische Meister in seinem Heimspiel ohne den gelbgesperrten Stammverteidiger Eder Militão auskommen.

Auch der deutsche Mitfavorit Bayern München handelte sich eine Hypothek ein. Die Offensiv-Maschinerie von Trainer Julian Nagelsmann, mit 30 Treffern mit Abstand am erfolgreichsten im laufenden Wettbewerb, kam beim Juventus- und YB-Bezwinger Villarreal überhaupt nicht auf Touren und muss im Rückspiel wie schon im Achtelfinal gegen Salzburg zulegen. Gegen die Österreicher hatten sich die Bayern auswärts mit einem 1:1 begnügt, ehe sie den Gegner zuhause 7:1 abfertigten, nun müssen sie ein 0:1 ausbügeln.

Bei den von Coach Unai Emery taktisch ausgezeichnet eingestellten Spaniern gerieten die zuvor als einziges Team ungeschlagenen Münchener durch einen Ablenker von Arnaut Danjuma schon nach acht Minuten ins Hintertreffen. In der Folge kassierten sie mehrmals fast einen zweiten Gegentreffer. Vor der Pause landete eine missglückte Flanke von Francis Coquelin im Tor, der VAR deckte jedoch eine Abseitsstellung des Franzosen auf. Nach dem Seitenwechsel traf Gerard Moreno zuerst aus 20 Metern den Pfosten und später nach einem Fehlpass des herausgerückten Manuel Neuer das leere Tor aus der eigenen Platzhälfte knapp nicht. Auch Danjuma und der eingewechselte Alfonso Pedraza hatten das 2:0 auf dem Fuss.

(text:sda/bild:unsplash)