18 Dezember 2021

Aus für Heizzentrale Lauterbrunnen und Energieverbund

Die Gemeinde Lauterbrunnen und Energie 360° haben in den vergangenen Monaten die Machbarkeit des Energieverbunds Lauterbrunnen geprüft. Angestrebt wurde eine touristische Destination, versorgt mit erneuerbarer Energie aus dem lokalen Wald, zukunftsweisend und nachhaltig. Die Beteiligten haben alles darangesetzt, das Projekt zum Erfolg zu führen. Leider waren die Voraussetzungen dafür nicht optimal. Der geplante Standort der Heizzentrale bei der ARA galt als ideal, wäre da nicht der kantonale Gewässerschutz. Trotz mehrerer Anläufe bei den zuständigen Behörden, wurde der Standort als nicht bewilligungsfähig abgelehnt. Anschliessend wurde gemeinsam nach Alternativen zum Standort in der ARA gesucht. Leider zeigte es sich schnell, dass andere Standorte nicht tragbar und für die Kunden zu teuer sind. Die Investitionen, die das Projekt Energieverbund Lauterbrunnen für jeden Kunden mit sich gebracht hätte, sind zu diesem Zeitpunkt finanziell schlicht nicht tragbar. All diese Gründe haben dazu geführt, dass sich die Partner entschlossen haben, das Projekt zu beenden. Die Entscheidung ist nach Beurteilung der Sachlage eindeutig ausgefallen.

Von einer alternativen Lösung, sogenannten Gemeinschaftsanschlüssen, ist man aber nach wie vor überzeugt. Sie ermöglichen es nah beieinander liegenden Gebäuden, eine gemeinsame Heizzentrale zu nutzen. Die Heizzentrale wird in einem Gebäude mit genügend Platz untergebracht, dort wo eine Ölheizung Platz für einen Pellet- oder Holzofen schafft. So lässt sich auch das lokal vorhandene Holz nutzen. Der Gemeinderat wird solche Standorte prüfen und hofft, dass es möglich sein wird, Projekte zu entwickeln, um in Zukunft mit erneuerbarer Energie kleine Heizverbände zu realisieren.

(text:pd&og/bild:unsplash)