Aufenthaltsbewilligung für arbeitende Ukrainer soll Hotellerie entlasten
Der Schutzstatus S wird in der Schweiz nicht aufgehoben, wie der Bundesrat am heutigen Mittwoch entschieden hat. Eine nachhaltige Stabilisierung der Lage in der Ukraine sei nicht absehbar, teilte der Bundesrat mit. Aktuell sei auf dem gesamten Staatsgebiet der Ukraine weiterhin von kriegerischen Handlungen auszugehen.
Der Bundesrat verzichtete dabei darauf, diverse Vorstösse im nationalen Parlament einzubeziehen. So fordert beispielsweise der Berner Mitte-Nationalrat Reto Nause in einer parlamentarischen Initiative, dass erwerbstätige ukrainische Flüchtlinge eine Aufenthaltsbewilligung erhalten sollen. „Dies schafft einen Anreiz zu arbeiten und entlastet gleichzeitig die Sozialwerke“, sagte Nause gegenüber Radio BeO.
Diese Forderung wird insbesondere in der Gastro- und Hotelleriebranche laut, die unter Fachkräftemangel leidet. Viele ukrainische Flüchtlinge füllen aktuell diese Lücke, doch Arbeitgeber haben derzeit keine Sicherheit, dass die Arbeitskräfte bleiben können, ergänzte Nause. Besonders betroffen davon ist auch das Berner Oblerland.
Die Forderungen sind noch hängig, und es ist unklar, welche davon eventuell schon in der Herbstsession des eidgenössischen Parlaments nächste Woche behandelt werden.
(text:sda/tki/bild:beo)