Abfall tötet Tiere: Bauern sagen Littering den Kampf an
Mit den neuen Strassenrandtafeln «Abfall tötet Tiere» will der Schweizer Bauernverband mehr Wirkung gegen Littering erreichen: Sie sollen die Bevölkerung zu einer korrekten Abfallentsorgung animieren. Achtlos weggeworfene Getränke- oder Essensverpackungen verursachen nicht nur viel Zusatzarbeit für die Bauernfamilien, sondern gefährden auch die Gesundheit der Nutztiere.
Vor allem entlang von viel benutzten Strassen und Spazierwegen müssen die Bauernfamilien jeweils viel Abfall zusammenlesen, bevor sie ihre Wiesen mähen oder ihre Felder ernten können. Achtlos weggeworfene Getränke- oder Essenverpackungen, Zigarettenstummel und anderer Unrat sind seit Jahren auch im ländlichen Raum ein grosses und infolge des Take-Away-Trends wachsendes Problem geworden. Das Einsammeln braucht Zeit und ist damit für die Landwirtschaft ein Kostenfaktor. Zigarettenstummel oder Plastikgegenstände sind zudem praktisch unzerstörbar und verschmutzen die Natur und den Boden über Jahrzehnte. Dramatisch sei etwa eine Situation, die dem Berner Bauernpräsident Jürg Iseli zugetragen wurde: Ein Oberländer Bauer habe auf 300 Metern ganze 12 Aludosen gefunden, wie er gegenüber Radio BeO erklärt.
Besonders problematisch sind beim Aufräumen übersehene, harte Objekte in den Wiesen. Die Erntemaschinen zerkleinern diese zusammen mit dem Gras. So landen kleine, spitzige Fremdkörper im Futter der Tiere, die zu inneren Verletzungen bis hin zum Tod führen können. Diese Folge des Litterings zeigen die neuen Strassenrandelemente «Abfall tötet Tiere» des Schweizer Bauernverbands (SBV) auf. Betroffene Bauernfamilie sollen damit die Bevölkerung für eine korrekte Abfallentsorgung sensibilisieren können.
(text:pd,csc/bild:zvg)