7 November 2022

86 Forschende rufen zur Rettung der Biodiversität auf

86 Forschende von 23 Schweizer Institutionen haben davor gewarnt, die Energiewende auf Kosten der Biodiversität umzusetzen. Die Artenvielfalt sei die beste Verbündete im Umgang mit dem Klimawandel, schrieben die Forschenden in einem Appell am Tag der Eröffnung der Uno-Weltklimakonferenz COP27.

Der Wille, mehr einheimische erneuerbare Energie zu produzieren, sei zu begrüssen. Damit solle sich auch die Schweizer Bevölkerung aus der Abhängigkeit von importierten fossilen Energieträgern lösen, schrieben die Wissenschaftler am Montag.

„Dies darf jedoch nicht geschehen, indem unsere letzten natürlichen Lebensräume und unsere gefährdete Biodiversität geopfert werden“, heisst es in der Mitteilung der Forschenden, die an Universitäten, Instituten und Hochschulen lehren. Denn intakte oder wiederhergestellte Ökosysteme könnten besser mit der Erwärmung umgehen.

Das Parlament wolle unter anderem Photovoltaikanlagen in Hochgebirgsregionen bauen und damit in geschützte Gebiete eingreifen, schreiben die Wissenschaftler. Stattdessen sollten aber besser erneuerbare Energien auf bestehenden Gebäuden sowie in Gebieten gefördert werden, die bereits von menschlichen Aktivitäten betroffen sind, wie beispielsweise entlang von Strassen und Schienen, forderten die Forschenden.

(text:sda/bild:unsplash-symbolbild)