77 Jahre nach Mitholz-Katastrophe: Wie ist die Situation heute?
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(03:03)
In der Nacht vom 19. auf den 20. Dezember 1947 kam es im Munitionslager Mitholz zu einer grossen Explosion. Die Folgen davon beschäftigen das Dorf aber auch 77 Jahre später noch: Im Jahr 2018 wurde festgestellt, dass das Lager immer noch eine grosse Gefahr für das Dorf bedeutet und deshalb geräumt werden muss. Das sei für die Mitholzerinnen und Mitholzer aber keine einfache Zeit gewesen, sagt der Kandergrunder Gemeindepräsident Roman Lanz gegenüber Radio BeO:
«Lange war alles nicht wirklich fassbar, da man nicht genau wusste, was nun genau gilt. Unter anderem auch weil die Politik zuerst noch einen Rückzieher gemacht hat. Später hiess sie die Entscheidung dann aber doch gut. Seit der politische Prozess abgeschlossen ist, weiss man nun wie die Räumung aussieht und wer betroffen ist. Seither wissen die Personen nun was auf sie zukommt.»
Ab dem nächsten Jahr werde mit den Arbeiten begonnen, heisst es weiter. Die Bewohnerinnen und Bewohner im Anlageperimeter müssen deshalb bis Ende 2026 ihre Häuser verlassen, diese im Sicherheitsperimeter haben noch bis 2032 Zeit. Bis in die früher 2040er-Jahre sollten die Räumungsarbeiten dann abgeschlossen sein.
(text:jkä/bild:zvg gemeinde kandergrund, aus dem jahr 1947)