13 September 2021

Baujagd wird im Kanton Bern verboten

Der Bernische Grosse Rat will die Baujagd weitgehend verbieten, weil sie grausam ist. Mit 79 zu 64 Stimmen bei einer Enthaltung stimmte das Kantonsparlament der Motion von glp-Grossrat Casimir von Arx zu. Bei dieser Jagdmethode wird ein Hund in den Bau eines Fuchses oder Dachses geschickt, um die Tiere hervorzutreiben – die vor dem Bau wartenden Jäger*innen können das Tier dann erlegen. Dies führt bei den Füchsen und Dachsen zu hohem Stress, weil sie in ihrem Rückzugsort angegriffen werden, nicht selten komme es bei Kämpfen auch bei den Hunden zu schweren Verletzungen. Ausserdem habe die Baujagd keinen nennenswerten regulatorischen Einfluss auf die Bestände, argumentiert von Arx.

Der Regierungsrat teilt die Bedenken und zeigte sich mit dem Verbot grundsätzlich einverstanden. Ausnahmen sollen aber weiterhin möglich sein – das haben auch die Motionär*innen entsprechend vorgesehen. So braucht es neu für die Baujagd eine Behördliche Genehmigung, die nur erlassen werden kann, wenn nachweislich alle anderen, weniger belastenden Jagdmethoden versagt haben.

Gegen das Geschäft stemmten sich die SVP- und EDU-Fraktion und Teile der FDP und Mitte. Die Baujagd werde ohnehin nur selten betrieben, die heutige Regelung sei deshalb ausreichend. Das sah die Ratsmehrheit anders und stimmte dem Verbot zu.

(text:cs/bild:unsplash)